Bezirkssynode

Die Kirchenbezirkssynode ist das Parlament des Kirchenbezirks. Sie beschließt über die Verteilung der Kirchensteuerzuweisung an die Kirchengemeinden und über den Haushaltsplan des Kirchenbezirks. Sie legt fest, wie die Pfarrstellen auf die einzelnen Kirchengemeinden verteilt werden und wie viele Stellen für Diakone und Jugendreferentinnen der Kirchenbezirk finanzieren kann und wo diese eingesetzt werden. Daneben geht es um wichtige inhaltliche Fragestellungen.
Die Kirchenbezirkssynode tagt zweimal im Jahr. Die Sitzungen sind öffentlich.

 
  • addWie setzt sich die Bezirkssynode zusammen?

    In der Kirchenbezirkssynode sind alle 30 Gemeinden des Kirchenbezirks vertreten. Im Kirchenbezirk Vaihingen-Ditzingen umfasst die Synode momentan 102 stimmberechtigte Mitglieder. Dazu kommen weitere beratende. Der Bezirkssynode gehören an:

       

    • die von den Kirchengemeinderäten  gewählten Vertreter der Kirchengemeinden
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    • die Pfarrerinnen und Pfarrer der Kirchengemeinden
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    • die Schuldekanin
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    • die Kirchenbezirksrechnerin
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    • der Vorsitzende des Diakonischen Bezirksauschusses
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    • zugewählte Mitglieder bzw. Vertreter von Werken und Einrichtungen des Kirchenbezirks
    •  

  • addWelche Aufgaben hat eine Bezirkssynode?

    Die Bezirkssynode hat folgende Aufgaben
    (gemäß §§ 7,8 der Kirchenbezirksordnung):

    • Beratung grundsätzlicher Fragen des kirchlichen Lebens, insbesondere im Kirchenbezirk

    • Beratung der Berichte der Dekanin oder des Dekans und der Schuldekanin oder des Schuldekans sowie anderer Arbeitsberichte

    • Beratung und Beschlußfassung über Einrichtungen und Dienste des Kirchenbezirks

    • Beschlußfassung über den Erlaß von Bezirkssatzungen (§ 27)

    • Zuwahl von Mitgliedern (§ 3 Abs. 3)

    • Beratung und Beschlußfassung über Eingaben, die an die Bezirkssynode gerichtet werden

    • Feststellung des Haushaltsplans und Beschlußfassung über die Erhebung einer Bezirksumlage (§ 20 Abs. 2 und § 21 Abs. 2)

    • Feststellung der Kirchenbezirksrechnung und Erteilung der Entlastung (§ 22 Abs. 6)

    • Beschlußfassung über Rechtsgeschäfte von erheblicher Bedeutung.   

    Wichtige Regelungen innerhalb des Kirchenbezirks finden sich in der Bezirkssatzung, die über die Zusammensetzung der Synode und ihre Ausschüsse Auskunft gibt.

    Die allgemeinen rechtlichen Bestimmungen zum Kirchenbezirk und seinen Organen finden sich in der Kirchenbezirksordnung der Evangelischen Landeskirche in Württemberg wieder.

    In der sitzungsfreien Zeit führt der Kirchenbezirksausschuss die Geschäfte der Bezirkssynode.

  • addWas ist eine Synode?
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Vorsitzende der Bezirkssynode

Die Sitzungen der Bezirkssynode Vaihingen-Ditzingen

  • addNächste Sitzung

    29. November 2024

  • addBezirkssynode 22.03.2024
  • addBericht zur Bezirkssynode am 22. März 2024 in Korntal
  • addBezirkssynode 17.11.2023
  • addBericht zur Bezirkssynode am 17.11.2023 im Evangelischen Lichtenstern-Gymnasium Sachsenheim

    Am Freitag, 17.11.2023, tagte die Herbstsynode des evangelischen Kirchenbezirks Vaihingen-Ditzingen im evangelischen Lichtenstern-Gymnasium in Sachsenheim. Besonders der Pfarrplan 2030 sowie der Diakonatsplan beschäftigte die über 100 Synodalen, zudem wie jeden Herbst die Themen der Finanzverwaltung.

    Gottes Wort stand am Anfang: Mit einem Gottesdienst eröffnete Dekan Dr. Johannes Zimmermann die Bezirkssynode, musikalisch begleitet von Kirchenmusikdirektor Hansjörg Fröschle. Der Predigttext des kommenden Sonntags aus Mt 25 stand im Zentrum mit Jesu Wort „Was ihr getan habt einem von diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan.“ (Mt 25,40).

    Berichte und Pfarrplan

    Albrecht Noller, der Vorsitzende der Bezirkssynode, wies zu Beginn auf viele Personalveränderungen hin, darunter informierte er über die Ernennung von Dr. Mark Hellwig aus Markgröningen zum Generalbevollmächtigten, der dem Vorsitzenden rechtlich gleichgestellt ist. In größeren Kirchenbezirken, so auch in unserem fusionierten, ergibt sich so eine sinnvolle Aufteilung von Aufgaben. Unter die Personalinformationen fiel auch die Begrüßung von Hildegard Gooss als neue Dekanatssekretärin – bekannt ist sie als frühere Dekanatssekretärin in Ditzingen – sowie Susanne Wagner als neue Kindergartenkoordinatorin im Bereich Ost.

    Dekan Dr. Zimmermann berichtete über die aktuelle Situation der Landeskirche und unseres Kirchenbezirks. Die hohen Austrittzahlen bringen große Transformationsprozesse mit sich, so der Dekan, wobei er betonte, dass Gott keine Garantie für eine bestimmte Form von Kirche gebe. Immer wieder gibt es Beispiele des Aufbruchs, etwa der aktuell neu gewählte Kirchengemeinderat in Kleinglattbach. Solche Beispiele des Aufbruchs ermutigen, die Änderungen konstruktiv anzugehen, so Dekan Zimmermann. Bis auf die Pfarrstelle Münchingen Süd sind die Gemeindepfarrstellen im Bezirk derzeit besetzt oder haben Aussicht auf eine baldige Besetzung. Dekan Zimmermann kündigte aber eine weiter anhaltende hohe Fluktuation bei den Pfarrstellenbesetzungen für das kommende Jahr an.

    Schuldekanin Gabriele Karle wies in ihrem Bericht auf die angespannte Personalsituation im Religionsunterricht hin. Der konfessionell-kooperative Religionsunterricht nimmt weiterhin zu, während die Zahlen der Schülerinnen und Schüler, die den Religionsunterricht besuchen, leicht abnehmen. Die Bedeutung des Religionsunterrichts bleibt hoch, es ist das „Fach für die wichtigen Fragen des Lebens“, so die Schuldekanin, die zudem zur Ausstellung „Reli – macht Sinn“ einlud, die bis 28.11.23 im Foyer des Bürgersaals im Ditzinger Rathaus zu den dortigen Öffnungszeiten zu sehen ist. Diese Ausstellung zeigt eine Auswahl von Werken eines ökumenischen Mal- bzw. Fotowettbewerbs unter dem Motto „Reli ist für mich wie…“ und macht auf eindrückliche Weise den besonderen Stellenwert des Religionsunterrichts deutlich.

    Über die aktuellen Beratungen zum Pfarrplan 2030 berichtete Dekan Dr. Zimmermann aus dem Pfarrplan-Sonderausschuss, der in den vergangenen Monaten insgesamt 5 Mal getagt hat. Bis auf wenige Fragen bzw. offene Punkte steht das Konzept des Pfarrplans, das in der kommenden Frühjahrssynode final beschlossen werden soll. Von den 20,5 Gemeindepfarrstellen, die es bis Ende 2030 geben soll, werden je 7 in den Distrikten Süd und Mitte liegen, 6,5 im Distrikt Nord. Die nur wenigen Rückfragen zum Pfarrplan machten deutlich, dass der bisherige Prozess transparent verlaufen ist und die Gemeinden bereits direkt oder über Distriktkonferenzen über die Zwischenschritte informiert worden waren. Dekan Dr. Zimmermann war wichtig, seinen Dank auszudrücken für alle Kooperation und den Willen zur Zusammenarbeit auch bei unterschiedlich geprägten Gemeinden. Ohne Kooperationen und Zusammenschlüsse wird die Umsetzung des Pfarrplans 2030 kaum möglich sein. Dabei wies Dekan Zimmermann auch darauf hin, dass es bei dieser Diskussion auch um den Kern des Pfarrdienstes gehe, konkret um die Frage, ob dieser bei Verwaltungsaufgaben oder im „Dienst am Wort“ zu finden sei.

    Dorothee Knappenberger berichtete aus der Landessynode und dankte den Bezirkssynodalen für alle Mitarbeit und alles Verständnis für die Sparmaßnahmen. Weitere Berichte aus der Jugendarbeit, der diakonischen und der Kindergarten-Arbeit waren den Synodalen in schriftlicher Form zugegangen.

    Finanzverwaltung

    Über den Zwischenstand der in der Frühjahrssynode vorgestellten Verwaltungsreform und einem Tagesordnungspunkt zu notwendigen Änderungen an der Bezirkssatzung führte die Agenda des Abends zum Bereich der Finanzverwaltung. Bezirksrechnerin Monika Höschle konnte einen erfreulichen Rechnungsabschluss vorstellen, der die Zuführung von € 147.000,- in die Steuermittelrücklagen vorsieht, sodass die Steuermittelrücklagen  insgesamt nun gut 2,3 Millionen € betragen. Bei einem Haushaltsvolumen von fast 20 Millionen € ist dieser Rücklagenbetrag laut Rechnungsprüfungsamt noch nicht ausreichend hoch, so Bezirksrechnerin Höschle. Die Kirchenbezirksumlage steigt von € 42,79 auf € 45,98, insgesamt werden € 2.385.400,- als Bezirksumlage zum Ausgleich des Haushaltsplans benötigt. Johannes Schäfer von der kirchlichen Regionalverwaltung Standort Mühlacker berichtete über die aktuelle Zuweisungsplanung an Kirchensteuermitteln, die eine Steigerung von 3,83% inklusive einer Sonderausschüttung vorsieht, wobei zugleich mit Personalkostensteigerungen von 10,5% zu rechnen sei. So bleibt auch in dieser Herbstsynode die Botschaft im Ohr, dass die finanzielle Situation für den Bezirk und ebenso für die einzelnen Kirchengemeinden angespannt bleiben wird. Die fetten Jahre sind vorbei, so Bezirksrechnerin Höschle. Der Generalbevollmächtigte Dr. Hellwig berichtete über den positiven Prüfbericht des Rechnungsprüfungsamts der Jahre 2017 - 2021, der der Bezirkskasse eine sehr gute Arbeit bescheinigte.

    Jugendarbeit und Wahlen

    Im letzten Teil des Abends stand die Jugendarbeit im Mittelpunkt. Zuerst berichtete Dr. Rolf Regener als Vorsitzender des Diakonatsausschusses von der Arbeit der zurückliegenden Zeit. Um die Vorgabe der Einsparung von 20% gegenüber dem Haushaltsplan 2021 zu erreichen, sollen künftig noch insgesamt 6 Stellen im Diakonat durch den Bezirk finanziert werden. 3 volle Stellen sind für das Bezirksjugendwerk vorgesehen, wobei davon je 50% einen Schwerpunkt in den drei Distrikten haben soll. Weitere 3 Stellen werden für die Gemeinde-übergreifende Arbeit in den jeweiligen Distrikten (je 1 Stelle) vorgesehen. Eine Reihe von Rückfragen machte deutlich, dass die Jugendarbeit und die Neustrukturierung der Diakon/innen-Stellen für viele Bezirkssynodale neben dem Pfarrplan ein sehr relevantes Thema ist. Im Austausch konnte klargestellt werden, dass selbst finanzierte Anteile durch die einzelnen Kirchengemeinden weiterhin im Dienstauftrag ganz bei den Gemeinden bleiben werden.

    Anschließend berichteten die Bezirks-Jugendreferenten Michael Bayer und Claudia Brenner von den Gesprächen über eine mögliche Fusion der beiden Bezirksjugendwerke. In die Zeit dieser Gespräche fiel zuletzt auch die Möglichkeit, neue Räume in Hemmingen zu nutzen im ehemaligen Pfarrhaus der 50%-Stelle, die im Pfarrplan 2024 aufgehoben wurde. Die neu genutzten Räumlichkeiten bedeuten dennoch keine Vorentscheidung im Fusionsprozess. Aktuell werden Modelle für die Struktur eines möglichen fusionierten Bezirksjugendwerks erarbeitet. Für das Frühjahr 2024 ist eine Tendenzabstimmung der verantwortlichen Gremien vorgesehen, die endgültige Entscheidung soll dann im Oktober 2024 fallen.

    Eine Reihe von Wahlen schloss die Tagesordnung ab: Neben Wahlen in den Kindergartenausschuss wurden Dr. Mark Hellwig und Dr. Rolf Regener als stimmberechtigte Mitglieder dem Kirchenbezirksausschuss zugewählt, Pfarrer Jochen Hägele aus Enzweihingen wurde zum Diakoniepfarrer gewählt und Pfarrer Philipp Kuttler und Fabio da Cruz Pires aus Kleinglattbach wurden gewählt, künftig als Vertreter für das Pietismus-Gespräch aktiv zu sein.

    Albrecht Noller schloss die Bezirkssynode mit Luthers Abendsegen. Zweimal im Jahr tagt die Synode des Kirchenbezirks Vaihingen-Ditzingen, die sich aus Pfarrerinnen und Pfarrern, Kirchengemeinderatsmitgliedern aller Kirchengemeinden sowie weiteren Entsandten kirchlicher Einrichtungen zusammensetzt. Die nächste Bezirkssynode findet am 22.03.2024 statt.

    Pfarrer Dr. Frank Dettinger, Beauftragter für Pressearbeit im Kirchenbezirk

  • addBericht zur Bezirkssynode am 31.03.2023 in Korntal

    Die Zusammenkunft begann mit einem Gottesdienst, in dem Dekan Zimmermann den kommenden Palmsonntag ins Bewusstsein rief und sechs Prädikantinnen und Prädikanten für ihren ehrenamtlichen Dienst, Gottesdienste zu feiern, beauftragte bzw. wiederbeauftragte. Albrecht Noller, Vorsitzender der Bezirkssynode, informierte über aktuelle personelle Veränderungen und führte durch die Tagesordnung, die zum Auftakt die Vorstellung und den Bericht des neuen Dekans beinhaltete. Dekan Zimmermann wies auf seine ausführliche Vorstellung in Interview-Form auf der Homepage des Kirchenbezirks hin (www.kirchenbezirk-vaihingen-ditzingen.de) und dankte in seinem Bericht besonders Dekanstellvertreter Dr. Ulrich Wiedenroth, Albrecht Noller als Vorsitzendem der Bezirkssynode, Schuldekanin Gabriele Karle und Bezirksrechnerin Monika Höschle, die den Beginn seiner Dienstzeit sehr unterstützt haben und wichtige Stützen der Zusammenarbeit sind. Dekan Zimmermann verwies auf die herausfordernde Situation in der Kirche und in der Gesellschaft überhaupt, die unter anderem angesichts breitem Fachkräftemangel Risse zeigt, die früher nicht denkbar schienen. Die Vakanzen im Kirchenbezirk steigen aktuell – neben Hemmingen, Hohenhaslach und Gerlingen Petrus und Lukas wird auch für die Verbundkirchengemeinde Münchingen-Kallenberg und die Matthäus-Gemeinde Gerlingen eine neue Pfarrerin bzw. ein neuer Pfarrer gesucht.

    Lauter Applaus erfüllte den Raum, als Dekan Zimmermann Dekanatssekretärin Susanne Schiedeck großen Dank für ihre engagierte Tätigkeit in fast 15 Jahren aussprach. Frau Schiedeck verlässt den Bezirk Ende Juni und erhielt nun bei ihrer letzten Bezirkssynode einen großen Blumenstrauß und langen Beifall, der die Wertschätzung für ihren Dienst ausdrückte. Nachfolgerin, so gab Dekan Zimmermann bekannt, wird Hildegard Gooss, die bereits als frühere Dekanatssekretärin in Ditzingen vielen Synodalen bekannt ist.

    Albrecht Noller informierte über die Einsetzung einer Arbeitsgruppe „Prozess Präventionsmaßnahmen zum Schutz vor sexualisierter Gewalt“, die in den kommenden Monaten ein kirchenbezirkliches Schutzkonzept erarbeiten wird. Vor einer Pause standen Informationen zur tiefgreifenden Verwaltungsmodernisierung der Landeskirche auf der Tagesordnung.

    Simone Fessner von der neu gebildeten Regionalverwaltung Ludwigsburg Standort Mühlacker (bisher Kirchliche Verwaltungsstelle) berichtete von der Abschaffung des Berufsbildes Kirchenpflege und der Zentralisierung des Finanzwesens auf Ebene der Regionalverwaltungen. 40 bis 50% machen diese Aufgaben der Finanzverwaltung aus, sodass fortan 60% bis 50% der Stellenanteile der bisherigen Kirchenpflegen in den Kirchengemeinden verbleiben und in den kommenden Jahren mit den bisherigen Pfarramtssekretariaten zu einem neuen Berufsbild unter der Bezeichnung „Assistenz der Gemeindeleitung“ verschmelzen sollen. Bedingt durch die ebenfalls kommende Umstellung des Finanzwesens von Kameralistik auf Doppik in der gesamten Landeskirche erfolgt in unserem Kirchenbezirk eine rasche Umsetzung der gesamten neuen Verwaltungsstruktur bereits zum 01.01.2025. Hauptstandort der Regionalverwaltung für die Gemeinden des Kirchenbezirks Vaihingen-Ditzingen wird Ludwigsburg sein, wobei auch Vaihingen an der Enz die Voraussetzungen für einen Standort erfüllt. Der Kirchenbezirksausschuss hat diesen Wunsch bekräftigt, dass Vaihingen an der Enz Standort der Regionalverwaltung werden soll, berichtete Dekan Zimmermann. Eine Entscheidung trifft schließlich der Oberkirchenrat Ende des Jahres 2023. Kirchengemeinden, die aktuell ihre Kirchenpflege-Stellen nicht besetzt haben und angesichts der anstehenden Veränderungen keine Kirchenpflege mehr einstellen können, werden in einer Übergangszeit durch die Bezirkskasse unterstützt, die die Finanzgeschäfte für diese Gemeinden übernimmt.

    Pfarrer Christoph Pascher (Horrheim und Gündelbach) berichtete von einer internen Strukturänderung im Kindergartenbereich. Statt bisher zwei beschließender Ausschüsse zur Regelung der Kita-Angelegenheiten soll es zukünftig nur noch einen Ausschuss geben. Die Bezirkssynode folgte diesem Vorschlag, der eine gebotene Anpassung der Kita-Verwaltungsstruktur bedeutet.

    Den mit Spannung erwarteten Tagesordnungspunkt Pfarrplan 2030 eröffneten inhaltlich bereits die Landessynodalen Ute Mayer, Burkhard Frauer und Dorothee Knappenberger in ihrem Bericht von der eine Woche zurückliegenden Landessynode. 2030 soll es noch 900 Gemeindepfarrstellen sowie 178 Sonderpfarrstellen (z.B. Klinikseelsorgestellen) geben, so die Zielzahlen des neuen Pfarrplans. Die Kürzung von Gemeindepfarrstellen und Sonderpfarrstellen erfolgt im gleichen Verhältnis. Dies bedeutet für die ganze Landeskirche eine Reduktion um 25,4% der Pfarrstellen. Die Kürzung erfolgt nach einem Kriterienkatalog, nach dem z.B. auch die Frage nach ländlicher oder städtischer Region eine Rolle spielt. Für den Kirchenbezirk Vaihingen Ditzingen ergibt sich eine Reduktion um 24,2% auf die Zielzahl von 23,5 Pfarrstellen. Bisher liegt die aktuelle Zielzahl der zurückliegenden Kürzungsrunde im Pfarrplan 2024 bei 31 Stellen. Somit sind 7,5 Pfarrstellen in den insgesamt 30 Kirchengemeinden des Kirchenbezirks Vaihingen-Ditzingen zu streichen. Mit dieser großen Aufgabe muss sich der Pfarrplan-Sonderausschuss befassen, der aus den Mitgliedern des Kirchenbezirksausschusses besteht. Den Antrag, auf Empfehlung des Oberkirchenrats, eine jüngere Pfarrkollegin und einen jüngeren Pfarrkollegen in den Pfarrplansonderausschuss zuzuwählen, nahm die Bezirkssynode an. So wurden Pfarrerin Isabel Sixt, Münchingen-Kallenberg, und Pfarrer Christoph Pascher, Horrheim und Gündelbach, nachgewählt. Die junge Generation wird mit den Auswirklungen in den kommenden Jahren und Jahrzehnten leben müssen. Dekan Zimmermann betonte in seinen Ausführungen, dass das Glas trotz dieser harten Einschnitte immer noch auch halb voll betrachtet werden kann. „Das hat sich niemand gewünscht, aber es wird kein Weg daran vorbeiführen“, so Zimmermann. Der Sinn der Kürzungen liegt darin, auch zukünftig Pfarrstellen gerecht zu verteilen und die Anzahl von Vakanzen überschaubar zu halten. Angesichts des demographischen Wandels, der zunehmenden Austrittszahlen und auch des zurückgehenden Nachwuchses sind diese Schritte der Kürzungen letztlich nicht zu vermeiden.

    Zum Ende des Abends hin stellte Bezirksjugendreferent Michael Bayer die aktuellen Überlegungen zu einer möglichen Fusion der Bezirksjugendwerke Ditzingen und Vaihingen an der Enz vor. Die Jugendwerke können über einen möglichen Zusammenschluss frei entscheiden.

    Schließlich fanden auch Nachwahlen von Vertretern des Kirchenbezirksausschusses statt, nachdem sich hier personelle Veränderungen ergeben hatten und Stellvertreter-Posten frei geworden waren. Albrecht Noller schloss die Bezirkssynode mit Luthers Abendsegen.

    Pfarrer Dr. Frank Dettinger, Beauftragter für Pressearbeit im Kirchenbezirk

  • addBezirkssynode 18.11.2022
  • addBericht zur Bezirkssynode am 18.11.2022 in Großsachsenheim

    Protokollantin Pfarrerin Barbara Martin, Vorsitzender Albrecht Noller, Schuldekanin Gabriele Karle, Dekanstellvertreter Pfarrer Dr. Ulrich Wiedenroth

    Wechsel in Kirchenbezirk und Kirchengemeinden

    Albrecht Noller, der Vorsitzende der Bezirkssynode und seit dem Ruhestand von Dekan Zeyher in vielen Kontexten als Vertretung gefordert, führte wie gewohnt strukturiert und klar durch die Tagesordnung. Als einer der erfreulichen Botschaften konnte er in großer Runde verkünden, dass ein neuer Dekan des Kirchenbezirks gewählt worden ist: Prof. Dr. Johannes Zimmermann. Der designierte Dekan ist Pfarrer der Ev. Landeskirche in Württemberg und lehrt derzeit als Professor für Praktische Theologie an der Ev. Hochschule Tabor in Marburg. Er wird seinen Dienst zum 1.3.2023 antreten und am 12. März 2023 um 15:00 Uhr in der Stadtkirche Vaihingen zum Dekan des Kirchenbezirks Vaihingen-Ditzingen investiert werden, wozu herzlich eingeladen wird. 
    Seit dem Ruhestandsbeginn von Dekan Reiner Zeyher trägt neben Albrecht Noller auch Dr. Ulrich Wiedenroth, Pfarrer in der Kirchengemeinde Korntal, als neuer Dekansstellvertreter Verantwortung. In dieser Funktion berichtete Dr. Wiedenroth von Wechseln im Pfarramt: einigen frisch besetzten Pfarrstellen (Enzweihingen; Kleinglattbach; Eberdingen-Nussdorf; Ditzingen) und hinzugekommenen VikarInnen (Schwieberdingen; Gerlingen Petrus und Lukas; Oberriexingen; Horrheim und Gündelbach) stehen frei gewordene und vakante Stellen gegenüber. Auch über die üblichen Veränderungen bei der Pfarrstellenbesetzung hinaus sind und bleiben Personalwechsel im großen Kirchenbezirk Vaihingen-Ditzingen, der sich aus 30 Kirchengemeinden zusammensetzt, ein dauerhaftes Thema. 

    Diakonie und Menschen

    Berichte aus den Bereichen Diakonie, Jugend und Kita-Arbeit lagen den Synodalen bereits mit der Einladung zur Synode vor. Zudem steht die detaillierte Ausarbeitung eines weitreichenden Schutzkonzeptes zur Prävention sexualisierter Gewalt an. 
    Die beiden Geschäftsführerinnen der Diakonischen Bezirksstellen (DBS) in Ditzingen und Vaihingen, Andrea Magenau und Carola Benker, präsentierten bei ihrem dynamischen Auftritt anstelle eines umfassenden Lageberichtes eine bewegende ‚Klagemauer‘. Das Stichwort ‚Klage‘ bezieht sich weniger auf die mutig-ermutigende Arbeit der Teams der Diakonischen Bezirksstellen als vielmehr auf die Situation vieler Menschen in unserem Land. Gemeint sind damit besonders die Nöte der Menschen, welche die kirchliche Sozialarbeit in Anspruch nehmen oder sonst auf Hilfe angewiesen sind. „Stolpersteine“ der Klagemauer waren u.a. sinkende Lebensmittelspenden nebst steigenden Kosten durch Inflation und Energiekrise und einem deutlich erhöhten Bedarf an alltäglicher Unterstützung, dazu anhaltende Flüchtlings- und Gesundheitskrisen. Die Dramatik zeigt sich nicht zuletzt daran, dass viele diakonische Angebote von doppelt so vielen Personen in Anspruch genommen werden als vorher. Auch das Thema ‚Corona‘ sei bedauerlicherweise noch lange nicht vorbei: hohe Krankenstände, hohe Belastung, entkräftete Menschen, müde Seelen, überforderte Familien und ausgelaugte soziale Umfelder schreien nach dringlicher wie feinfühliger Unterstützung. Dies alles bringt die kommunalen Ämter und in der Folge auch die DBS samt ihren vielfältigen Beratungsstellen an ihre Grenzen. Bedauerlicherweise, so musste es erscheinen, sind die kirchlichen Einrichtungen so gefragt wie selten zuvor. Auch wenn Diakonie derzeit immer wichtiger wird und den großen Ansturm kaum mehr bewältigen kann, sind die Geschäftsführerinnen dennoch weiterhin dankbar für aufmerksame Hinweise, wo in der Gesellschaft derzeit eine ganz besondere Dringlichkeit zu handeln herrscht. Daneben bleibt tatkräftige finanzielle Unterstützung durch Spenden ein Schlüssel für die Arbeit. 

    Öffentlichkeitsarbeit und Festjahr

    Der Vorsitzende Albrecht Noller berichtete mit Begeisterung von den über 30 Veranstaltungen, die das Jahr über im Rahmen des Festjahrs des Kirchenbezirks stattgefunden haben und zog eine insgesamt positive Bilanz. Er blickte zurück auf großangelegte Festveranstaltungen und kleinere Highlights, die allesamt unter dem übergreifenden Motto „Gemeinsam mittendrin – Gott ist dabei“ standen. Hintergrund des Festjahres war eine Vielzahl von Jubiläen, die 2022 anstanden, u.a. das 475jährige Jubiläum des Altbezirks Vaihingen sowie das 750jährige Jubiläum der Bartholomäuskirche in Markgröningen. Als ein wichtiger Höhepunkt des Festjahres wurde ein Festakt am 25. März 2022 in Vaihingen an der Enz gefeiert, bei dem eine vielgelobte Festschrift über menschliche, räumliche und bauliche Schätze des Kirchenbezirks vorgestellt wurde. 
    Noch ist das Festjahr nicht vollends vorbei: Den krönenden Abschluss bildet eine sogenannte „Kirchenoper“ unter Beteiligung von Prälatin Arnold, zu deren Ur-Aufführung am 27. November um 16:00 Uhr herzlich in die Christuskirche Korntal eingeladen wird. 

    Distriktsneubildung und Finanzen

    Zur mittelfristigen Strukturplanung war eine Veränderung der Distrikte innerhalb des Kirchenbezirks notwendig. Hier hatte es im Vorfeld eine Steuerungsgruppe gegeben, die auf verschiedensten Ebenen Beteiligung am Ausarbeitungsprozess ermöglichte, um die Interessen aller berücksichtigen zu können. Rückmeldungen und Umfragen, deren Resultate Albrecht Noller vorstellte, hatten schon ein eindeutiges Bild ergeben, weshalb die finale Abstimmung auf der Bezirkssynode keine Überraschung war: in Zukunft gibt es drei Distrikte: Nord, Mitte, Süd. Distrikte haben Bedeutung für gemeinsame Zusammenarbeit in Kirche und Diakonie, in Jugendarbeit und Bildungsarbeit sowie für Vertretungsregelungen der Pfarrerinnen und Pfarrer. Auch bei den anstehenden Beratungen zum sogenannten Pfarrplan 2030 ist die Neueinteilung der Distrikte hilfreich. Ab dem Frühjahr 2023 werden Pfarrstellenkürzungen und ein neuer Stellenplan vom Pfarrplansonderausschuss beraten. Dieser Ausschuss setzt sich zusammen aus den gewählten stimmberechtigten Mitgliedern des Kirchenbezirksausschusses ergänzt durch den Dekansstellvertreter und die Schuldekanin als weitere stimmberechtigte Mitglieder. Die sonstigen beratenden Mitglieder des Kirchenbezirksausschusses sollen beratend an den Sitzungen teilnehmen können. Weiter standen wie in jeder Herbstsynode Finanz-Themen auf der Tagesordnung, etwa der Rechnungsabschluss des vergangenen Jahres und die Haushaltsplanung für 2023. 

    Albrecht Noller schloss die Bezirkssynode mit Luthers Abendsegen, der über Jahrhunderte hinweg Menschen begleitet und getragen hat.

    Zweimal im Jahr tagt die Synode des Kirchenbezirks Vaihingen-Ditzingen, die sich aus Pfarrerinnen und Pfarrern, Kirchengemeinderatsmitgliedern aller Kirchengemeinden sowie weiteren Entsandten kirchlicher Einrichtungen zusammensetzt. Die nächste Bezirkssynode findet am 31.03.2023 statt. 

    Pfarrer Benedikt Jetter
     

  • addBezirkssynode 01.04.2022
  • addBericht zur Bezirkssynode am 01.04.2022 digital per TEAMS

    Bezirkssynode tagte digital

    Angesichts aktuell hoher Corona-Infektionszahlen fand die Frühjahrssynode des evangelischen Kirchenbezirks Vaihingen-Ditzingen am Freitag, 01.04.2022 erneut in digitaler Form statt. Die Tagesordnung war durch verschiedene Berichte geprägt, die das Leben des Kirchenbezirks anschaulich machten. Mit besonderer Erwartung konnte auf den Bericht von Dekan Reiner Zeyher geblickt werden, der Ende Juli 2022 in den Ruhestand tritt und einen Abschlussbericht über sein 12jähriges Wirken als Dekan angekündigt hatte.

    Albrecht Noller, Vorsitzender der Bezirkssynode, begrüßte die rund 100 digital anwesenden Synodalen aus den 30 Kirchengemeinden des Kirchenbezirks und führte durch den Abend. Dekan Zeyher stimmte zu Beginn nachdenklich durch seine Andacht über das „Kriegslied“ von Matthias Claudius und griff die bedrückende Stimmung auf, die das weiter andauernde Kriegsgeschehen in der Ukraine auslöst.

    Albrecht Noller berichtete zu Beginn von Stellenveränderungen, die sich seit der letzten Bezirkssynode im Bezirk zahlreich ergeben haben und erinnerte insbesondere an den überraschend verstorbenen Vorsitzenden des Kirchengemeinderats Nussdorf, Richard Spengler, der durch sein jahrelanges aktives Wirken viele wichtige Spuren im Kirchenbezirk hinterlassen hat und in ehrendem Gedächtnis bleiben wird.
     
     
    „Zeitenwende“ - Abschlussbericht von Dekan Reiner Zeyher

    Unter dem Stichwort „Zeitenwende“ blickte Dekan Zeyher sowohl zurück als auch voraus. In seiner 12jährigen Amtszeit als Dekan gab es so manche Zeitenwende, die er begleitete. Zwei Pfarrpläne, 2018 und 2024 – schmerzliche Stellenkürzungen bei den Pfarrstellen – galt es zu bearbeiten sowie die Fusion der Kirchenbezirke Vaihingen an der Enz und Ditzingen auf den Weg zu bringen, was zum 01.01.2020 gelang. Die Fusion brachte schließlich auch eine finanzielle Zeitenwende für den Altbezirk Vaihingen mit sich, der nun – wie bereits zuvor der Bezirk Ditzingen – nach einem Budgetierungsverfahren die Kirchensteuer an die Gemeinden zuweist. Eine wichtige Zeitenwende begleitete Dekan Zeyher auch im Bereich der Trägerschaft von Kindergärten. Die Kita-Arbeit wurde unter seiner Führung neu strukturiert, indem eine bezirkliche Trägerstruktur etabliert wurde. Damit die kirchlichen Kitas weiter nah bei den Kirchengemeinden bleiben, wurde keine einheitlich-zentrale Struktur geschaffen, sondern eine Struktur mit zwei Säulen – eine Kindergartenverwaltung Ost in Sachsenheim und West in Vaihingen an der Enz. Aktuell investiert der Kirchenbezirk rund 1/6 seines Budgets in die Kita-Arbeit. Zeyher machte in seinem Bericht deutlich, dass dies für ihn aus voller Überzeugung geschieht und dieses kirchliche Engagement in der Gesellschaft in dieser Weise erhalten bleiben muss. Die Zeitenwende der Fusion der beiden Bezirke reicht weiter – es wird spannend bleiben, wie die Entwicklung etwa im Bereich der Diakonie, des Bezirksjugendwerks und der Diakonen-Stellen in den Kirchengemeinden weitergehe, so Zeyher, der aber optimistisch in die Zukunft blickt. Er sieht Grund zur Hoffnung in der alle Zeit übergreifenden Zeitenwende, die durch den Tod und die Auferstehung Jeus Christi erfolgt ist. In dieser Perspektive, dies war Dekan Zeyher in seinem Bericht wichtig, sollen die anstehenden großen Herausforderungen des Kirchenbezirks in den Blick genommen werden. Beim Blick voraus sind schon jetzt große weitere Zeitenwenden erkennbar. Die Distrikte, in die sich die Gemeinden des Kirchenbezirks gliedern, werden neu geordnet und dies geschieht bereits mit dem Blick auf den anstehenden Pfarrplan 2030, der ab dem kommenden Jahr im Kirchenbezirk – dann ohne Dekan Zeyher, dafür hoffentlich unter seinem Nachfolger / seiner Nachfolgerin – zu beraten sein wird. Zwischen 8 und 10 Pfarrstellen werden dann im Kirchenbezirk zu kürzen sein – das bedeutet rund ein Drittel Reduktion bezogen auf den Stellenplan 2024, der aktuell mit 31 Pfarrstellen gilt. „Die Volkskirche wird es nicht mehr geben“, war ein nüchterner und auch ernüchternder Satz im Bericht von Dekan Zeyher. Die Zeitenwende, die das kirchliche Leben betrifft, wie wir es aktuell noch kennen, ist längst angebrochen. Aber Reiner Zeyher bleibt dabei, dass die anstehenden Veränderungen kein Grund zur Mutlosigkeit sind, sondern zu gestalten sein werden im Horizont der Zeitenwende Gottes für diese Welt in Jesus Christus.
     
     
    Stellvertretung im Dekanat und Dekanswahl

    Pfarrer Dr. Martin Weeber aus Gerlingen ist seit dem Weggang von Pfarrerin Heckmann (Hemmingen) neuer stellvertretender Dekan im Kirchenbezirk. Während der Krankheitszeit von Dekan Zeyher in den vergangenen Wochen konnte bereits ein Probelauf für die Zeit ohne Dekan stattfinden, so Weeber, der sich der Bezirkssynode vorstellte. Im 5er-Team zusammen mit Schuldekanin Gabriele Karle, dem Vorsitzenden der Bezirkssynode Albrecht Noller sowie den beiden Dekanats-Sekretärinnen Susanne Schiedeck und Hildegard Gooss wird die anstehende Vakanz der Dekanatsstelle angegangen, so Pfarrer Dr. Weeber. Albrecht Noller wird den bezirklichen Bereich abdecken, Pfarrer Dr. Weeber den dekanatamtlichen. Die Vakanz beginnt mit dem 01.08.2022 – zuvor findet am 31.07.2022 in der Vaihinger Stadtkirche die Verabschiedung von Dekan Zeyher statt.

    Die Ausschreibung der Stelle erfolgt Mitte April, im besten Fall kann noch vor den Sommerferien ein neuer Dekan / eine neue Dekanin vom Besetzungsgremium gewählt werden. Dieses Besetzungsgremium, das bereits das erste Mal getagt hat, setzt sich aus den Mitgliedern des Kirchenbezirksausschusses und des Kirchengemeinderats der Kirchengemeinde Vaihingen an der Enz zusammen. Zu hoffen ist, bis Frühjahr 2023 die Dekans-Stelle zu besetzen.
     
     
    Neue Leitung der Diakonischen Bezirksstelle Ditzingen

    Carola Benker hat seit Beginn des Jahres die Leitung der Diakonischen Bezirksstelle in Ditzingen übernommen und stellte sich den Mitgliedern der Bezirkssynode vor. Frau Benker bringt Erfahrung in der Schuldnerberatung mit und ist dankbar, dass sie einen Beruf hat, bei dem sie „Menschen helfen kann“. In der Vorstellung stellte Carola Benker auch das breite Angebot der Diakonischen Bezirksstelle in Ditzingen vor und machte damit die Bedeutung dieses wichtigen kirchlichen Engagements im Bereich der Diakonie deutlich.
     
     
    Festjahr

    Dekan Zeyher, Vorsitzender Albrecht Noller und andere berichteten über den Start des großen Festjahres 2022, das der Kirchenbezirk begeht. Die beiden Bezirkskantoren Andreas Gräsle und Hansjörg Fröschle blickten auf einen gelungen Kirchenmusiktag zurück, Dirk Werhahn, Leiter des Kreisbildungswerks, auf einen spannenden KGR-Tag zum Thema sich verändernde Strukturen der Kirche und der Gemeinden. Albrecht Noller blickte auf die Premiere des Live-Hörspiels „1547“ des Theaters unter der Dauseck zurück und lud zugleich ein, die weiteren Vorstellungen im Laufe des Festjahres im ganzen Kirchenbezirk zu besuchen.

    Besonders wurde auf das Fest-Wochenende 25.-27.03.22 in Vaihingen an der Enz und Markgröningen zurückgeblickt, das beispielhaft zu einem gelungenen Miteinander von Bezirk und Einzelgemeinde wurde. Der Höhepunkt dieses Wochenendes war der Festgottesdienst mit dem noch amtierenden Landesbischof Dr. h.c. Frank O. July am Sonntag, 27.03.2022 in der für ihr 750jähriges Jubiläum geschmückten Bartholomäuskirche in Markgröningen.

    Zwei Publikationen wurden an diesem Wochenende vorgestellt, die beim Kirchenbezirk bzw. der Kirchengemeinde Markgröningen erworben werden können: die Festschrift „Menschen – Bauwerke – Geschichte“ (19,80 €) sowie der historische Band „750 Jahre Bartholomäuskirche“ (30 €). Pfarrer Dr. Weeber lud zum Fest rund um die Konstanzer Kirche am 02.07.22 ein. Zu den weiteren Veranstaltungen s. www.gemeinsammittendrin.de
     
     
    Neubildung der Distrikte

    Das von Dekan Zeyher bereits angerissene Thema der Neuordnung der Distrikte vertiefte Albrecht Noller als letztes inhaltliches Thema des Abends. Ein Ausschuss zur Neustrukturierung der Distrikte hatte drei Vorschläge erarbeitet, die in den vergangenen Wochen in den Kirchengemeinderatsgremien beraten wurden. Herr Noller stellte nun das Ergebnis vor, das eindeutig ausgefallen war. Die Mehrheit spricht sich für zukünftig drei Distrikte aus: Die bisherigen Distrikte Ditzingen, Gerlingen und Korntal-München bilden einen neuen, gemeinsamen Distrikt. Der bisherige Distrikt Süd des Altbezirks Vaihingen an der Enz sowie der bisherige Distrikt Markgröningen-Schwieberdingen-Hemmingen plus die Gemeinden Unterriexingen und Oberriexingen einen zweiten Distrikt. Der dritte Distrikt umfasst alle übrigen Gemeinden im nördlichen Bereich: Sachsenheim und Vaihingen und die Gemeinden des Strombergs. Dieser Beschlussvorschlag soll in der Herbstsynode zur Abstimmung gebracht werden.
     
     
    Verabschiedung Dekan Zeyher und Abschluss

    Der Vorsitzende der Bezirkssynode, Albrecht Noller, ließ es sich zum Ende der Bezirkssynode nicht nehmen, Dekan Zeyher für seine 12jährige Amtszeit großen, verbindlichen Dank auszusprechen. Auch wenn die Verabschiedung erst am 31.07.2022 erfolgt, wurde nun bereits – wenn leider nur digital – der Abschied aus der Bezirkssynode begangen und Zeyhers vielfältiges Engagement für den Bezirk und die Bezirkssynode gewürdigt. Noller dankte auch ganz persönlich für die „hervorragende Zusammenarbeit“, die er zutiefst geschätzt hat.
    Dekan Zeyher dankte seinerseits für alle konstruktive Zusammenarbeit in der Bezirkssynode und sprach abschließend den Abendsegen.
     

    Pfarrer Dr. Frank Dettinger, Beauftragter für Pressearbeit im Kirchenbezirk

  • addBezirkssynode 19.11.2021
  • addBericht zur Bezirkssynode am 19.11.2021, digital per MS Teams

    Erneut in digitaler Form fand am Freitag, 19.11.2021, die Herbstsynode des evangelischen Kirchenbezirks Vaihingen-Ditzingen statt. In einer dichten Tagesordnung zeigte sich an vielen Stellen das Thema Corona-Pandemie, das die Synodalen angesichts des aktuellen Anstiegs der Infektionszahlen bewegte. Der Ausblick auf das bezirkliche Festjahr 2022, ein breit angelegtes Konsolidierungsprogramm des Haushalts und der Wechsel an der Spitze der Bezirkssynode waren die zentralen Themen des Abends.

    Beate Ulmer, die Vorsitzende der Bezirkssynode, führte zum letzten Mal wie gewohnt strukturiert und klar durch die Tagesordnung.

    In seinem Bericht blickte Dekan Reiner Zeyher (Vaihingen an der Enz) auf ein dichtes Jahr zurück, das von Öffnungen und Verschärfungen der pandemie-bedingten Maßnahmen in allen Kirchengemeinden geprägt war. Nach der Verabschiedung von Dekan Friedrich Zimmermann (Ditzingen) am 24.10.2021 ist Dekan Zeyher nun für den gesamten Kirchenbezirk zuständig. Dies wird so bleiben, da die Kirchengemeinde Ditzingen keine Co-Dekan-Stelle mehr besetzen wird. Hier wird die Fusion zugunsten der Gemeinden konkret umgesetzt, so Dekan Zeyher, da nun eine volle Pfarrstelle in Ditzingen entsteht. Berichte aus den Bereichen Diakonie, Jugend und Kita-Arbeit lagen den Synodalen bereits mit der Einladung zur Synode vor.

    Informiert wurde auch über den Abschied von Dekanstellvertreterin Silke Heckmann, die Co-Dekanin in Neuenstadt am Kocher wird und über den Abschied von Pfarrer Matthias Hanßmann aus Enzweihingen, der das Amt des Vorsitzenden der Apis übernimmt. Personalwechsel sind und bleiben ein dauerhaftes Thema im großen Kirchenbezirk Vaihingen-Ditzingen, der sich aus 30 Kirchengemeinden zusammensetzt.

    Öffentlichkeitsarbeit und Festjahr

    Die Vorsitzende Beate Ulmer wies eigens auf die Homepage www.kirchenbezirk-vaihingen-ditzingen.de hin, auf der auch ein Newsletter abonniert werden kann, der zweimonatig über Aktuelles im Kirchenbezirk informiert (-> Service -> Newsletter). Informationen zu Veränderungen der Stellenbesetzungen und Vorstellungen neuer Personen im Kirchenbezirk finden sich ebenfalls auf der Homepage (-> Bezirk -> Menschen im Kirchenbezirk) und als Hinweis im Newsletter.

    Im kommenden Jahr feiert der Kirchenbezirk ein großes Festjahr, zu dem alle Kirchengemeinden eingeladen sind. Es soll aber keine Mehrbelastung bedeuten, so Albrecht Noller, der das Festjahr im Auftrag des Kirchenbezirksausschusses vorbereitet, sondern die Idee ist, dass die Gemeinden ihre Veranstaltungen im Rahmen des Festjahres begehen. Das Motto lautet „Gemeinsam mittendrin – Gott ist dabei“ und für das Programm wurde in Zusammenarbeit mit dem Kreisbildungswerk eine eigene Homepage eingerichtet: www.gemeinsammittendrin.de. Hintergrund des Festjahres ist eine Vielzahl von Jubiläen, die 2022 anstehen, u.a. das 475jährige Jubiläum des Altbezirks Vaihingen sowie das 750jährige Jubiläum der Bartholomäuskirche in Markgröningen. Als ein wichtiger Höhepunkt des Festjahres wird ein Festakt am 25. März 2022 in Vaihingen an der Enz gefeiert, bei dem eine Festschrift vorgestellt werden soll.

    Wahlen und Finanzen

    Durch Personalveränderungen war eine Reihe von Wahlen in Ausschüsse und Zuwahlen in die Bezirkssynode notwendig, die inzwischen in bewährter Form auch digital durchgeführt werden konnten.
    Weiter standen wie in jeder Herbstsynode Finanz-Themen auf der Tagesordnung, etwa der Rechnungsabschluss des vergangenen Jahres und die Haushaltsplanung für 2022. Ulrike Stäbler von der Kirchlichen Verwaltungsstelle Ludwigsburg, Standort Mühlacker, berichtete über die zurückgehenden Kirchensteuermittel (2020 gingen die Mittel um 9,2% zurück) und die damit verbundenen Herausforderungen für alle Kirchenbezirke und Kirchengemeinden. Die Landeskirche schüttet künftig - 0,7% Kirchensteuermittel aus, nachdem jahrelang Steigerungen von etwa 3% möglich waren. Die Reduzierung der Mittel lässt sich angesichts steigender Personal- und Gebäudeunterhaltungskosten nur mit einem harten Sparprogramm verkraften. Der Finanzausschuss als Unterausschuss des Kirchenbezirksausschusses hatte es sich in den vergangenen Monaten zur Aufgabe gemacht, ein Konzept zu dringend gebotenen Einsparungen zu erarbeiten. Die Synode verabschiedete nun dieses Konzept, das im Bereich Kita-Arbeit 30%, im Bereich Diakonie 20% und im Bereich Diakonat/Jugendreferent*innen-Stellen ebenfalls 20% Einsparung vorsieht, um ab 2024 einen ausgeglichenen Haushalt – ohne Rücklagen-Entnahmen – zu erreichen. Bezirksrechnerin Monika Höschle sprach davon, dass es um „Planen statt Reagieren“ geht. Das Ziel muss laut Höschle sein, die Kirchenbezirksumlage stabil zu halten, sodass die Kirchengemeinden zukünftig nicht mehr Mittel zur Finanzierung der Bezirksaufgaben bereitstellen müssen als bisher.

    Wechsel an der Spitze der Bezirkssynode

    Nach zwei Jahren als Vorsitzende der Bezirkssynode im fusionierten Kirchenbezirk Vaihingen-Ditzingen bat Beate Ulmer (Hemmingen) um Annahme ihres Rücktrittsgesuchs, das Sie bereits nach den Wahlen vor zwei Jahren angekündigt hatte. Zum neuen Vorsitzenden wählte die Synode Albrecht Noller aus Oberriexingen.
    Dekan Reiner Zeyher und Albrecht Noller dankten Frau Ulmer für ihre hervorragende Arbeit. Beate Ulmer war seit 2014 Vorsitzende der Bezirkssynode Ditzingen und ab 2020 Vorsitzende der Bezirkssynode des fusionierten Kirchenbezirks Vaihingen-Ditzingen. Zuvor war sie bereits Mitglied im Kirchenbezirksausschuss und seit fast vier Jahrzehnten in verschiedenen weiteren kirchlichen Leitungsgremien ehrenamtlich engagiert. Dekan Friedrich Zimmermann würdigte Beate Ulmer mit einem Brief. Auch Dekan Zeyher hob hervor, welch beeindruckende analytische Fähigkeiten und tiefgehende Kenntnisse in kirchlichen Strukturen Frau Ulmer in ihrer Arbeit zum Wohl des Kirchenbezirks einbrachte.

    Ihr Nachfolger, Albrecht Noller, ergänzte, dass Frau Ulmer ein „Glücksfall für den fusionierten Bezirk“ gewesen sei. Mit ihrer Ruhe, Besonnenheit und dem Gespür für die wichtigen Themen habe sie den neu fusionierten Kirchenbezirk weit vorangebracht. Als Geschenk zum Abschied erhielt Frau Ulmer einen Korb mit Lebensmitteln aus allen 30 Kirchengemeinden. Ihren tiefen Dank drückte Frau Ulmer für diese Wertschätzung und für das gewachsene Vertrauen aus, das sie sehr geschätzt habe. Im Bereich Homepage und Newsletter wird Beate Ulmer für den Kirchenbezirk weiterhin ehrenamtlich aktiv bleiben.

    Albrecht Noller, der als neuer Vorsitzender gewählt wurde, ist Vorsitzender des Kirchengemeinderats in Oberriexingen und war von 2014 bis 2019 Vorsitzender der Bezirkssynode Vaihingen und seit 2020 Generalbevollmächtigter des Kirchenbezirks. Mit Respekt wies er auf die kommenden Aufgaben hin, die er aber mit Motivation angeht. Lieber wäre ihm gewesen, wenn ein Vorsitzender aus dem Altbezirk Ditzingen gefunden worden wäre, doch Michael Gommel (Ditzingen), der vor zwei Jahren zunächst eine Kandidatur in Aussicht gestellt hatte, musste diese aus persönlichen Gründen zurückziehen. Die Erfahrung von Albrecht Noller als neuem Vorsitzenden der Bezirkssynode wird dem Kirchenbezirk nun auf jeden Fall guttun.

    Beate Ulmer betete abschließend ein jüdisches Abendgebet.

    Zweimal im Jahr tagt die Synode des Kirchenbezirks Vaihingen-Ditzingen, die sich aus Pfarrerinnen und Pfarrern, Kirchengemeinderatsmitgliedern aller Kirchengemeinden sowie weiteren Entsandten kirchlicher Einrichtungen zusammensetzt. Die nächste Bezirkssynode findet am 01.04.2022 statt.

     

  • addBezirkssynode 26.03.2021
  • addBericht von der Bezirkssynode am 26.03.2021, digital per MS Teams

    Zum zweiten Mal fand die Bezirkssynode des Kirchenbezirks Vaihingen-Ditzingen in digitaler Form per Videokonferenz statt. Zur Frühjahrstagung am Freitag, 26.03.2021, fanden 98 stimmberechtigte Mitglieder online zusammen. Erfahrungsberichte aus der vielfältigen kirchlichen Arbeit unter Corona-Bedingungen öffneten einen weiten Blick und waren Beleg für einen kreativen Umgang mit den großen Herausforderungen dieser Pandemie-Zeit im kirchlichen Bereich.

    In seinem geistlichen Impuls zu Beginn stellte Dekan Friedrich Zimmermann (Ditzingen) den Predigttext des kommenden Palmsonntags aus dem Hebräerbrief in den Zusammenhang mit der sich aktuell wieder verschärfenden Pandemie-Situation. „Lasst uns laufen mit Geduld in dem Kampf, der uns bestimmt ist, und aufsehen zu Jesus, dem Anfänger und Vollender des Glaubens“ (Hebr 12,2) – dieses Bibelwort fordere zu einem immer wieder nötigen Perspektivwechsel hin zu Jesus Christus heraus, der heilsam wirke in unserem Handeln, so Zimmermann.

    Die 1. Vorsitzende der Bezirkssynode, Frau Beate Ulmer (Hemmingen) wies bei ihrer Begrüßung auf den Schwerpunkt der Synode hin, der in der Wahrnehmung unterschiedlicher Erfahrungen mit der Corona-Pandemie liege. Zudem wies sie auf folgende Veränderungen bei den Pfarrstellen-Besetzungen hin: Ab 1. März übernahm Pfarrerin Gisela Schwager die Pfarrstelle Gerlingen Lukas und Pfarrerin Isabel Sixt hat ihren Dienst auf der Pfarrstelle Emmauskirche in der Verbundkirchengemeinde Münchingen-Kallenberg begonnen. Pfarrer Benedikt Jetter ist seit März für voraussichtlich drei Jahre als Pfarrer zur Dienstaushilfe im Kirchenbezirk bei Dekan Zeyher tätig.

     

    Berichte zur aktuellen Situation

    Markus J. Widmann, 1. Vorsitzender der Kirchengemeinde Vaihinge an der /Enz, berichtete von der Arbeit des Kirchengemeinderats, die sehr unter dem Fehlen persönlicher Begegnungen leide. Der Kirchengemeinderat arbeite nun intensiv daran, nach den aktuellen Möglichkeiten den Kontakt zu verstärken und den Mangel an Zwischenmenschlichem hoffentlich bald ausgleichen zu können.

    Aus der Klinikseelsorge an der Orthopädischen Klinik Markgröningen und aus der Arbeit bei der Habila Markgröningen (Einrichtung für Pflege, Betreuung und Beratung für Menschen mit einer körperlichen oder geistigen Behinderung) berichtete Pfarrerin Claudia Hertler. Angesichts der Einschränkungen bei den Besuchen durch Angehörige sind die Seelsorge-Aufgaben in diesen Monaten noch größer geworden. Die Situation für Patienten in der Klinik und Klienten der Habila sowie für alle Mitarbeitenden ist ohnehin oft herausfordernd. Die Pandemie sorgte für große Belastungsproben.

    Auch die Schulen sind großem Druck ausgesetzt, so berichtete Eberhard Kleinmann, Pfarrer im Schuldienst am Robert-Bosch-Gymnasium in Gerlingen. Die Schulleiterinnen und Schulleiter sind die Helden dieser Zeit, nachdem seit einem Jahr jede Schulferienzeit mit der Neuorganisation des Schullebens gefüllt sei, so Kleinmann. Lehrkräfte wie Schülerinnen und Schüler und ihre Familien haben sich in kurzer Zeit auf digitale Formate umstellen müssen, was vielfach gelang, wobei Präsenzunterricht nicht ersetzbar sei.

    Diakon Matthias Bauder, Jugendreferent der Kirchengemeinde Hemmingen, stellte mit einem Videoclip die kreativen Projekte vor, die im Zuge des Lockdowns für die Hemminger Jugendlichen wöchentlich angeboten wurden. Interaktive Handyspiele oder ein Motivationsangebot für Homeschooling mit Blick auf gestresste Schülerinnen und Schüler fand viel positives Echo und erscheint beispielhaft für das, was evangelische Jugendarbeit während der Pandemie bedeuten kann.

    Dekan Zimmermann rundete das Bild dieser Berichte ab, indem er auf die herausfordernde Arbeitssituation für die Diakonischen Bezirksstellen und die Tafelläden, die Kirchenmusik und die Erwachsenenbildung sowie die Seniorenarbeit hinwies. Viele fragen sich, so der Dekan, was wird nach der Pandemie von den vielfältigen kirchlichen Angeboten in der früheren Form wiederkehren, was werden wir unter Umständen verlieren oder was wird sich dauerhaft verändert haben. „Das Digitale kann nur Ersatz sein, mehr nicht“, so ein Fazit des Dekans, was auch eine Zusammenfassung für alle Berichte war. Die Gottesfrage dürfe nicht ausgeklammert werden, so ein weiteres Fazit. Die Pandemie und ihre Folgen seien ein Mysterium, das wir vor Gott hinlegen dürften.

    Da diese Bezirkssynode die letzte Synode in der Amtszeit von Dekan Zimmermann war, nahm Dekan Zimmermann die Gelegenheit wahr, allen Mitgliedern der Synode großen Dank auszusprechen für alles engagierte kirchliche Tun in den verschiedenen Bereichen und für alle Weggemeinschaft.

     

    Bericht der Schuldekanin

    Schuldekanin Gabriele Karle wies mit Fotos der neuen Räumlichkeiten am Kirchplatz 5 in Vaihingen an der Enz auf den vollzogenen Umzug des Schuldekanats von Mühlacker nach Vaihingen hin. Aus der ehemaligen Hausmeisterwohnung im evangelischen Gemeindehaus sind attraktive Büroräume entstanden, in denen sich das Team des Schuldekanats wohl fühlt.
    Im zweiten Teil ihres Berichts stellte Schuldekanin Karle die Erfahrungen von Religions-Lehrkräften wie von Schülerinnen und Schülern und deren Familien unter den schulischen Corona-Bedingungen dar. In Anknüpfung an den vorangegangenen Bericht von Pfarrer Eberhard Kleinmann stellte Gabriele Karle dar, dass der Religionsunterricht gerade in diesen herausfordernden Zeiten eine wichtige Stellung einnehme, weil er selbst in digitaler Form zur Reflexion und Bewältigung der besonderen Situation beitragen kann. Dies bestätigt sich in einer Umfrage, die das Schuldekanat bei allen Religionslehrkräften aktuell durchführte. „Religionsunterricht in Krisenzeiten ist unverzichtbar“, so die Schuldekanin, die auch den ehemaligen Ratsvorsitzenden der EKD Wolfgang Huber zitierte: „Kirche ist nicht systemrelevant, sondern existenzrelevant.“

     

    Kindergartenträgerschaft und Planung Festjahr

    Dekan Reiner Zeyher (Vaihingen an der Enz) und Pfarrer Dr. Frank Dettinger (Markgröningen) berichteten über die Arbeit des Projektausschusses Kindergartenträgerschaft. Die Übertragung der evangelischen Kindergärten in Markgröningen, Gerlingen, Hirschlanden und Heimerdingen auf die bezirkliche Trägerstruktur ist zum 01.01.2021 vollzogen worden. Der Projektausschuss hat seine Arbeit somit abgeschlossen. Pfarrer Dr. Dettinger erläuterte, dass diese Strukturveränderung zukunftsweisend sei und Raum schaffe für eine intensivere Vernetzung der Kindergartenarbeit mit der Gemeindearbeit sowie für die religionspädagogische Begleitung der Kindergärten vor Ort. Die Kindergärten blieben mit der Kirchengemeinde eng verbunden, wobei die Kirchengemeinde entlastet sei von immer komplexer werdenden Verwaltungsaufgaben.

    Dekan Zeyher wies auf den gewachsenen Umfang der Kindergarten-Arbeit im Bezirk hin. Zur bezirklichen Trägerstruktur gehören 21 Einrichtungen und 58 Gruppen mit dem gesamten Spektrum der Betreuungsformen von Regelgruppe bis Ganztagesbetreuung zuzüglich 5 weiteren Einrichtungen mit 15 Gruppen in weiterhin kirchengemeinde-eigener Trägerschaft. Dieser Umfang ist vergleichbar mit der Kita-Verwaltung der evangelischen Gesamtkirchengemeinde Ludwigsburg. Großer Dank wurde allen Beteiligten am Übergang ausgesprochen, allen voran den Kindergarten-Koordinatorinnen Frau Monika Höschle und Frau Tanja Glismann.

    Albrecht Noller, Generalbevollmächtigter der Bezirkssynode, stellte die aktuellen Planungen zum bezirklichen Festjahr 2022 vor. Unterschiedliche Jubiläen geben Anlass, das kommende Jahr in Verbundenheit des fusionierten Kirchenbezirks in besonderer Weise zu feiern: 750 Jahre Bartholomäuskirche Markgröningen, 475 Jahre Altbezirk Vaihingen an der Enz, 125 Jahre Posaunenchor Ditzingen, 100 Jahre Kirchenchor Gerlingen, 50 Jahre Bezirksjugendwerk Vaihingen an der Enz und 45 Jahre Diakonische Bezirksstelle Vaihingen an der Enz. Als Höhepunkte des Festjahrs sind unter anderem geplant: Festwochenende 25.-27.03.22 in Vaihingen und Markgröningen (Vorstellung von Festschriften sowie Festgottesdienst mit Landesbischof Dr. Frank O. July in der Bartholomäuskirche Markgröningen); Sternmarsch und Fest um die Konstanzer Kirche in Ditzingen am 02./03.07.22; Diakoniegottesdienst in der Vaihinger Stadtkirche am 09.07.22 mit Oberkirchenrätin Prof. Dr. Annette Noller vom Diakonischen Werk Württemberg; Abschlussgottesdienst mit „Kirchenoper“ in der Korntaler Christuskirche am 27.11.22 mit der Stuttgarter Prälatin Gabriele Arnold.

     

    Informationen aus dem Kirchenbezirk

    In den Ausschuss für Jugendarbeit wählte die Bezirkssynode Frau Melanie Nast (Sersheim) und Frau Iris Dieterich (Rosswag) nach. Bekanntgegeben wurde die Verabschiedung von Dekan Friedrich Zimmermann am 24.10.21 in Ditzingen nach 32 Jahren im Pfarrdienst und 8 Jahren im Dekaneamt. Sein Ruhestand beginnt zum 01.01.22. Nadine Bernecker, Leiterin der Diakonischen Bezirksstelle Ditzingen wird am 23.04.21 verabschiedet und tritt zum 01.05.21 eine Stelle beim Diakonischen Werk Württemberg an. Pfarrer Dr. Friedmann Eißler (Vertretung in Eberdingen und Nussdorf) wird ab 01.04.21 Islambeauftragter der Landeskirche. Pfarrer Kurt Vogelgsang (Sachsenheim) tritt zum 01.07.21 in den Ruhestand, Pfarrer Michael Güthle (Markgröningen) zum 01.08.21.

    Abschließend informierte die Vorsitzende Beate Ulmer die Bezirkssynode über die Einführung eines kirchenbezirklichen Newsletters, der ab sofort auf der Homepage abonniert werden kann. Dekan Zeyher schloss die Synode mit einem Abendsegen.

    Zweimal im Jahr tagt die Synode des Kirchenbezirks Vaihingen-Ditzingen, die sich aus Pfarrerinnen und Pfarrern, Kirchengemeinderatsmitgliedern aller Kirchengemeinden sowie weiteren Entsandten kirchlicher Einrichtungen zusammensetzt. Die nächste Bezirkssynode findet am 19.11.2021, voraussichtlich in Gerlingen statt.

    Bezirkspressepfarrer Dr. Frank Dettinger

     

  • addBezirkssynode 13.11.2020
  • addBericht von der Bezirkssynode am 13.11.2020, digital per MS Teams

    Erstmals in digitaler Form fand am Freitag, 13.11.2020 die Herbstsynode des evangelischen Kirchenbezirks Vaihingen-Ditzingen statt.

    Wie das Corona-Jahr sich auf die kirchliche Arbeit ausgewirkt hat, zog sich durch die Tagesordnung. Bei den inhaltlichen wie den finanziellen Themen wurde erkennbar, dass die Pandemie große Einschnitte bedeutet, aber dass es dennoch Grund gibt, den Blick mutig nach vorne zu richten.

    Das Leitungsgremium des seit 01.01.2020 fusionierten Kirchenbezirks Vaihingen-Ditzingen tagte nach der Frühjahrssynode nun überhaupt erst zum zweiten Mal. 82 der 103 stimmberechtigten Mitglieder nahmen an der digitalen Konferenz teil, auch Gäste nahmen die Möglichkeit der Öffentlichkeit wahr und wählten sich in die digitale Synode ein. Die Vorsitzende der Bezirkssynode, Beate Ulmer aus Hemmingen, berichtete über zahlreiche Veränderungen bei der Pfarrstellenbesetzung. Pfarrerin Sarah Schiemann ist seit März 2020 Pfarrerin beim Dekan in Ditzingen in Nachfolge von Pfarrer Traugott Plieninger, der in den Ruhestand getreten ist. Derzeit nimmt sie nach dem Weggang von Pfarrerin Renate Egeler die Vakanz-Vertretung in Hirschlanden war. Pfarrerin Kathleen Reinicke aus Ditzingen nimmt einen Vertretungsauftrag in Heimerdingen wahr, nachdem dort Pfarrer Markus Joos die Stelle gewechselt hat. In Gerlingen wurden Pfarrerin Elke Kaltenbach-Dorfi und Pfarrer Jochen Helsen verabschiedet. Im Bereich des Altbezirks Vaihingen ist nach dem Weggang von Pfarrer Friedemann Wenzke die Pfarrstelle in Kleinsachsenheim vakant. Pfarrer Dr. Friedmann Eißler nimmt einen Vertretungsauftrag in Eberdingen-Nussdorf wahr.

     

    Bericht der Dekane

    Dekan Friedrich Zimmermann aus Ditzingen sprach in seinem Bericht von einem „Jahr der Vorsicht“, in dem nicht alle Wünsche erfüllt werden konnten. Nie wäre vorstellbar gewesen, dass Kirchen aufgrund einer Pandemie geschlossen bleiben müssen, wie dies im Frühjahr der Fall war. Einen großen Dank sprach er den Kirchengemeinden aus, die mit viel Aufwand und Kreativität Kontakt zu ihren Gemeindegliedern hielten und vorbildliche Hygieneschutzkonzepte erstellt hätten. Es sei weiter Aufgabe der Kirche, für das Menschliche einzutreten und deutlich zu machen, dass der christliche Glaube im Leben Halt geben kann. Das erste Jahr als fusionierter Kirchenbezirk zeige sich auch unter Corona-Bedingungen als Erfolg auf verschiedenen Ebenen. Beide Seiten profitierten voneinander, so der Dekan, was beispielsweise in der leichteren Besetzung der Bezirksämter durch die Pfarrerinnen und Pfarrer erkennbar wird.

    Dekan Reiner Zeyher aus Vaihingen betonte mit Bezug auf ein Paulus-Wort, dass wir gerade in der Pandemie-Zeit sehen, dass Gottes Gaben für uns ein „Schatz in irdenen Gefäßen“ sind und daher Gottes Wirken immer notwendig bleibt. Er berichtete über die anstehende Erweiterung der bezirklichen Kindergarten-Trägerstruktur. Neben Erweiterungen in bestehenden Einrichtungen gehen eine Einrichtung in Häfnerhaslach sowie die Kindergärten der Kirchengemeinden Gerlingen, Hirschlanden, Heimerdingen und Markgröningen zum 01.01.2021 in die bezirkliche Trägerstruktur über. Die Kommunen in Gerlingen, Ditzingen und Markgröningen haben zugestimmt, hierfür 3,5% Verwaltungskosten gerechnet auf die Gesamtausgaben aufzubringen, ab 2024 soll dieser Betrag auf 5% erhöht werden. Zudem berichtete Dekan Zeyher, dass das Schuldekanat seinen Sitz von Mühlacker nach Vaihingen Enz verlegt und in Räumen des Gemeindehauses untergebracht werden kann.

     

    Jubiläen

    Die Leiterin der Diakonischen Bezirksstelle Ditzingen, Nadine Bernecker, stieß mit einem Sektglas in der Videoübertragung auf das 40jährige Jubiläum der Bezirksstelle an. Sie berichtete aus der aktuellen Arbeit unter Corona-Bedingungen, der sich ihr Team mit großem Einsatz widmet.

    Neben verschiedenen weiteren Berichten wurde auch das Jubiläumsjahr 2022 in den Blick genommen, in dem gleich vier Jubiläen zu feiern sind: 475 Jahre Alt-Kirchenbezirk Vaihingen/Enz, 750 Jahre Bartholomäuskirche Markgröningen, 50 Jahre Bezirksjugendwerk Vaihingen/Enz und 45 Jahre Diakonische Bezirksstelle Vaihingen/Enz. Damit steht ein Jubiläumsjahr an, das den neu fusionierten Bezirk noch weiter zusammenführen soll.

     

    Finanzen

    Wie stets bei der Herbstsynode standen der Rechnungsabschluss des vergangenen Jahres 2019 sowie der Haushaltsplan für das kommende Jahr 2021 auf der Tagesordnung. Der Haushalt wurde mit der Plansumme der Erträge und Aufwendungen in Höhe von 11,25 Millionen Euro beschlossen. Von den Kirchengemeinden des Bezirks wird eine Kirchenbezirksumlage in Höhe von 2,02 Millionen Euro erhoben, das sind 35,97 € pro Gemeindeglied. Die Umlage steigt damit um 3,7%. Der Gesamtverteilbetrag an Kirchensteuermitteln an die Kirchengemeinden liegt 2021 bei 6,62 Millionen Euro, ein Plus von 1,3%. Ab 2022 berechnet die Kirchliche Verwaltungsstelle nach aktuellem Stand jedoch ein Minus von 0,26% und 2023 ein Minus von 1,68%. Aktuell leidet die Landeskirche Pandemie-bedingt unter einer Negativentwicklung bei der Kirchensteuer von ca. 10%. Im Haushalt der Landeskirche wird ab dem Jahr 2022 mit einem Kirchensteuerrückgang von 0,7% gerechnet, was sich auf die Bezirke und Kirchengemeinden entsprechend auswirken wird.

     

    Dekan Zimmermann schloss die Synode mit einem Abendsegen. Zweimal im Jahr tagt die Synode des Kirchenbezirks Vaihingen-Ditzingen, die sich aus Pfarrerinnen und Pfarrern, Kirchengemeinderatsmitgliedern aller Kirchengemeinden sowie weiteren Entsandten kirchlicher Einrichtungen zusammensetzt. Die nächste Bezirkssynode findet am 26.03.2021 in Gerlingen statt.

     

    Pressepfarrer Dr. Frank Dettinger